Dieses Kulturfestival der besonderen Art hat zwar nichts direkt mit dem Süden oder der „Dritten Welt“ zu tun, beschäftigt sich aber dennoch nicht nur mit „Kultur vor der Haustür“, sondern auch mit innovativen Gemeinschaftsprojekten und mit grenz- und kulturüberschreitenden Projekten eines friedlichen Zusammenlebens.
Heuer ist das Weinviertel dran. Diese Region vor der Haustür Wiens ist beliebt bei Ausflugsgästen der Großstadt und bei Kurzurlaubern, bei Weingenießerinnen und Radfahrern. Während des Viertelfestivals sind dort aber auch andere Töne zu hören und Vorstellungen zu erleben: „Mariannes Erdäpfelgatsch“ etwa, eine neue Symphonie des Malers Hermann Nitsch, ein elektroakustisches Vogelabwehrsystem oder die „Brünnerstrassler Rotorenluftmusik“ von Werner Zangerle mit Christoph Cech als Dirigent. Eine Ausstellung im mährischen Mikulov (Nikolsburg) erinnert an die fast 600 Jahre alte jüdische Gemeinde dieser Stadt; dorthin – und in andere Orte an der Strecke – kann man auch mit einem „Architekturlinienbus“ fahren. Bei der Windmühle Retz weisen österreichische und tschechische SchülerInnen in einer Land-Art-Installation auf die Windkraft als Energiequelle hin.
Natürlich kommen auch Kunst und Wein nicht zu kurz, in Hadres geht es beim 1. Unterweltsfestival runter in die Weinkeller und in Untermarkersdorf beleben KünstlerInnen aus Kirgistan, Israel und Wien mit Tanz, Skulpturen und Installationen die Kellergassen.
Vom 15. Mai bis zum 13. September.
Mehr zum Programm unter Tel. 02572/34 234 oder
www.viertelfestival-noe.at